COP28 Klimakonferenz in Dubai
Die nächste Klimakonferenz COP28 findet vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai statt. Die Klimakonferenzen der Vereinten Nationen sind jährlich stattfindende Konferenzen im Rahmen des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen zum Klimawandel (United Nations Framework Convention on Climate Change) und sind das höchste Entscheidungsgremium der Welt in Klimafragen. An der Konferenz nehmen 198 Vertragsparteien sowie Internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen als Beobachter teil.
Die COP28 wird der Welt erneut eine wichtige Gelegenheit bieten, den Kurs zu korrigieren und das Ziel die maximale Erderhitzung um 1,5 Grad C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, in Reichweite zu halten.
Was sind die Ziele der Konferenz?
Generelles Ziel der Konferenz ist es, die Staaten der Welt zusammenzubringen, damit diese auf der Basis des "Übereinkommens von Paris" (2015) weitere koordinierte Klimaschutzmaßnahmen vereinbaren.
Verhandelt wird u.a. darüber wie eine schnelle Energiewende gelingen kann und wie die CO₂-Emissionen bis 2030 deutlich reduziert werden können, um das sogenannte „Net Zero“ bis 2050 zu erreichen. Die Positionen, wie das erreicht werden kann, sind vielfältig und z.T. konträr: So haben beispielsweise mehr als hundert Umweltorganisationen im Vorfeld der COP28 einen „formalen Beschluss“ zum sofortigen Stopp des Ausbaus fossiler Brennstoffe gefordert. Ein Ergebnis, das nur darauf ziele, erneuerbare Energie und Energieeffizienz auszubauen, ohne die fossilen Brennstoffe zu reduzieren, wäre unangemessen und stünde im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Auf staatlicher Ebene ließ hingegend folgende Meldung aufhorchen: Frankreich, Großbritannien, die USA, Schweden, Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen in einer Erklärung auf der COP28 fordern, die Atomkraftkapazitäten bis zum Jahr 2050 zu verdreifachen.
Zum zweiten Mal steht der neue "Fonds für Schäden und Verluste durch den Klimawandel" auf der Tagesordnung. Auf dessen Einrichtung haben sich die Staaten bei der letzten UN-Klimakonferenz in Ägypten geeinigt. Dies war ein wichtiger Meilenstein für globale Klimagerechtigkeit. Bei der COP28 geht es u.a. darum, dass die Vertragsstaaten dieses Versprechen wahr machen und 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr an Klimafinanzierung für Länder des globalen Südens tatsächlich bereitstellen, die von den Folgen der Klimakrise besonders stark betroffens sind.
Ein weiterer zentraler Punkt auf der Agenda der Klimakonferenz ist der sogenannte "Stocktake". Diese "Inventur" oder Bilanz soll feststellen, wo die Welt beim Klimaschutz steht. Diese Bilanz findet bei der UN-Klimakonferenz COP28 zum ersten Mal statt. Ein enstprechender Bericht liegt in Rohfassung vor, wird bei der Klimakonferenz noch einmal überarbeitet und soll dort verabschiedet werden. Bereits jetzt steht fest, dass sich die Anstrengungen noch deutlich verstärken müssen.
Wie werden auf der Konferenz Entscheidungen getroffen?
Die Entscheidungsfindung ist auf der Weltklimakonferenz immer die größte Herausforderung. Das liegt daran, dass jeder Vertragsstaat eine Stimme hat und Entscheidungen nur einstimmig getroffen werden dürfen. Bedeutet: Einzelne Länder können mit ihrem Veto die ganzen Verhandlungen zum Scheitern bringen.
Wie ist die Konferenz organsiert?
Die Konferenz umfasst zwei Bereiche:
1. Die Blue Zone ist ein von der UNFCCC verwaltetes Gelände, das Parteien (Verhandlungsführern der Länder) und Beobachterdelegierten (NGOs, IGOs, UN-Agenturen), Medien und führenden Politiker:innen der Welt offensteht. In der Blauen Zone finden während der zweiwöchigen Konferenz offizielle Verhandlungen und Hunderte von offiziellen Nebenveranstaltungen statt, darunter Podiumsdiskussionen, Vorträge und kulturelle Veranstaltungen.
2. Die Green Zone ist ein Bereich, der von der COP28-Präsidentschaft der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verwaltet und bereitgestellt wird. Sie bietet Delegierten, darunter Jugendgruppen, der Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und indigenen Gruppen, eine Plattform, um sich Gehör zu verschaffen und den Dialog und das Bewusstsein für Klimaschutzmaßnahmen zu fördern. Die COP28-Präsidentschaft der VAE ist der Ansicht, dass Regierungen und der Privatsektor eng zusammenarbeiten müssen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Mit der Green Zone bietet die COP28-Präsidentschaft der Vereinigten Arabischen Emirate der Privatwirtschaft die Möglichkeit, ihre Beiträge und Lösungen zur Bewältigung der globalen Klimaherausforderung vorzustellen. Ihre innovativen Ansätze, Klimaschutztechnologien und ihr Unternehmertum werden ein wichtiger Bestandteil der COP28 sein. In der Green Zone werden auch Fachkonferenzen, Podiumsdiskussionen und Aktivitäten stattfinden, die sich auf bestehende und künftige Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels konzentrieren.
Informationen über die COP28-Aktionsagenda finden Sie auf der offiziellen Website der COP28 unter https://www.cop28.com/en/letter-to-parties