Stilllegung von Zertifikaten in Kamerun und Indien

Im November 2019 konnten erfolgreich 11.452 Zertifikate im Projekt „Energieeffiziente Kochtaschen“ in Kamerun und 1.359 weitere Zertifikate im Projekt „Erneuerbare Energien mit Biogas“ in Indien stillgelegt werden. Bis Ende dieses Jahres werden zudem noch weitere Zertifikate stillgelegt.

Im Projekt „Energieeffiziente Kochtaschen“ in Kamerun der Partnerorganisation Pro Climate International (PCI) konnten erfolgreich 11.452 Zertifikate stillgelegt und somit 11.452 Tonnen CO2 eingespart werden. Das Projekt läuft seit 2015 und spart bis ins Jahr 2022 insgesamt 36.321 Tonnen CO2 ein. Aus dem Biogasprojekt der indischen Partnerorganisation Agricultural Development and Training Society (ADATS) wurden bis Ende November 1.359 Zertifikate stillgelegt. Im Zeitraum von 2006 bis 2020 sollen in dem Projekt 233.827 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die stillgelegten Zertifikate zeigen, dass die Projekte aktiv sind, um ihre Ziele zu erreichen, d.h. die Situation der jeweiligen Bevölkerung zu verbessern und gleichzeitig CO2 einzusparen.

Über das Projekt in Kamerun

Die Partnerorganisation PCI wirkt der schlechten Versorgungsstruktur im Westen und Südwesten Kameruns mit einem innovativen Klimaschutzprojekt entgegen: 6.000 Familien erhalten energieeffiziente Kochtaschen, die sogenannten Wonderfulbags. Mit diesen Kochtaschen, einer neuen Methode in Kamerun, werden gegenüber der herkömmlichen Garmethode bis zu 60 Prozent Feuerholz eingespart. So funktioniert es: Das Essen wird zunächst auf der Kochstelle aufgekocht und der heiße Topf anschließend in die Kochtasche gestellt, welche dann verschlossen wird. Die Isolationswirkung der Tasche reicht aus, um das Kochgut zu garen. Akzeptanz und Handhabbarkeit der Kochtaschen wurden in Pilotvorhaben lokal getestet und von den Nutzerinnen positiv bewertet.

Über das Projekt in Indien

Die Familien im Distrikt Kolar im Bundesstaat Karnataka befeuern zum Kochen traditionelle Öfen mit knappem Brennholz und teurem, schadstoffreichem Kerosin. Die Region ist trocken; 69 Prozent des Regens fällt während der Monsunzeit. Der Wald wurde bereits überwiegend gerodet, nur noch 17 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Die lokale Organisation ADATS baute zusammen mit einer örtlichen Bauernvereinigung 5.500 Bio-Gasanlagen für die Familien im ländlichen Raum. Diese sind aus lokalem Material gefertigt und werden mit landwirtschaftlichen Abfallprodukten, in der Regel Kuhdung, befüllt. Das entstehende Biogas wird in den Haushalten zum Kochen genutzt. Zudem nutzen die Familien die entstehen Reste aus den Anlagen als natürlichen Dünger in der Landwirtschaft. Das Biogasanlagen-Projekt, das bereits seit 2011 erfolgreich Klimagase einspart, ist als viertes Projekt weltweit im Dezember 2017 zusätzlich mit dem Fairtrade Carbon Standard zertifiziert worden. Dieser innovative Standard wurde gemeinsam von Fairtrade International und dem Gold Standard entwickelt, um Kleinbauern und ländliche Gemeinden dabei zu unterstützen Zugang zu den Mitteln aus der CO2-Kompensation zu erhalten.

Fairtrade Carbon Projekte ermöglichen es ProduzentInnen, einen Mindestpreis für die Klimaschutzzertifikate zu erhalten und Klimaanpassung in den Dörfern zu verwirklichen.

 

 

 

 

 

 

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