Nachhaltige Mobilität und der Beitrag der Kirche

Ob Diesel-Fahrverbote oder der Ausbau von Ladestellen für Elektro-Autos - das Thema nachhaltige Mobilität gewinnt auf verschiedenen Ebenen an Bedeutung. Wie es um nachhaltige Mobilität in Deutschland steht, welche Empfehlungen der Rat für Nachhaltige Entwicklung ausspricht und welchen konkreten Beitrag die Kirche leistet, wurde an am 26. März 2019 auf Einladung der Klima-Kollekte gGmbH im Haus der EKD am Berliner Gendarmenmarkt gemeinsam mit rund 35 Gästen diskutiert.

Die Bundesgeschäftsführerin des Verkehrsclubs Deutschland e.V., Carolin Ritter, berichtete in ihrem Impulsvortrag über die Chancen und Herausforderungen sowie den aktuellen Stand der Debatte in Deutschland. Besonders hob Frau Ritter die Potenziale von einem umweltfreundlichen Verbund aus Bus und Bahn sowie Rad- und Fußverkehr hervor, die weniger Autos im Privatbesitz und mehr Platz für die alternative Nutzung öffentlicher Räume ermöglichen. Auf dem anschließenden Podium waren neben Carolin Ritter auch Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Pfr. Dr. Patrick Roger Schnabel, Leiter des kirchlichen Entwicklungsdienstes der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz im Berliner Missionswerk und Dr. Olivia Henke, Geschäftsführerin der Klima-Kollekte gGmbH vertreten. Die Moderation der Abendveranstaltung übernahm Prälat Dr. Martin Dutzmann.

Marlehn Thieme zeigte sich überzeugt, dass die letzte Stunde der Verbrennungsmotoren geschlagen habe. „Der Dieselskandal hat gezeigt, dass es nur noch mit Korruption möglich ist, diese Form der Mobilität zu betreiben“, sagte Thieme. Die Menschen wollten sich nicht betrügen lassen. Deshalb könne es so nicht weitergehen. Sie warb für weitere Innovationen im Bereich Verkehr, wie sie mit Sharing-Modellen bereits begonnen hätten. Dr. Schnabel stellte exemplarisch das Klimaschutzprojekt zu erneuerbaren Energien mit haushaltsnahen Biogasanlagen des Berliner Missionswerkes in Kuba vor, das zu Klimaschutz und Armutsreduzierung beiträgt. Dr. Olivia Henke beleuchtete die Trias „Vermeiden-Reduzieren-Kompensieren“ als einen Baustein im Klimaschutz und die konkrete Möglichkeit CO2 einzusparen durch umweltfreundliche Mobilität und Kompensation.

Am Beispiel der Klima-Kollekte App wurde anschließend gezeigt, welchen Einfluss die Wahl des Verkehrsmittels auf die CO2 -Bilanz hat. Während des nachfolgenden Imbisses nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit den Panellisten, den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und untereinander auszutauschen.

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