Stiftung Warentest untersucht aktuelle Entwicklungen bei CO₂-Kompensation

19.02.2025

Die Stiftung Warentest beleuchtet in ihrem neuesten Bericht „Fliegen, spenden und dem Klima helfen“ vom 19. Februar 2025, wie sich die CO₂-Kompensation als Möglichkeit zur Reduzierung der Umweltbelastung durch Flüge verändert hat und wie sich Anbieter an die neuen Rahmenbedingungen des freiwilligen Kohlenstoffmarkts angepasst haben. Dabei hat die Stiftung Warentest vier Anbieter untersucht (Atmosfair, Klima-Kollekte, MyClimate und Primaklima) und festgestellt, dass eine direkte Kompensation kaum noch möglich ist. Stattdessen erfolgt die Unterstützung meist über Klimaschutzprojekte im Rahmen von Contribution Claims. Die Anbieter setzen dabei auf verschiedene Maßnahmen wie Biogasanlagen, Aufforstung oder effizientere Kochmethoden, um CO₂ einzusparen und zugleich soziale Vorteile zu schaffen.

Martin Ihm, Geschäftsführer der Klima-Kollekte, betont, dass der Bericht die Veränderungen im freiwilligen Kohlenstoffmarkt und deren Auswirkungen auf Verbraucher:innen verständlich zusammenfasst. „Den Fokus auf ‚echte Kompensation‘ zu legen, halte ich jedoch für verkürzt und nicht hilfreich, da zunehmend infrage steht, ob der Ansatz der CO₂-Kompensation global zielführend ist. Zudem verfehlt der Artikel, die Chancen und Vorteile des alternativen Contribution-Claim-Modells darzustellen. Denn auch hiermit werden zertifizierte, nachprüfbare und messbare Emissionseinsparungen ermöglicht. Für die Klima-Kollekte gilt ganz klar: Wir orientieren uns am Contribution-Claim-Ansatz – nicht, weil wir die Rahmenbedingungen des Pariser Abkommens für die ‚echte Kompensation‘ nicht erfüllen können – sondern weil wir, wie viele andere Organisationen auch, diesen Ansatz für den richtigen halten.“

Der vollständige Bericht ist auf der Website der Stiftung Warentest verfügbar.

Jetzt CO2-Emissionen berechnen