Unsere Klima-Tipps zu Ostern:

Ostereier

Kaufen
Bilder von zerrupften Hühnern, die auf viel zu wenig Platz zusammengepfercht leben und derzeit in den Medien zu sehen sind, passen nicht zu dem Idealbild von Ostern – zu Recht. Eier von Hühnern, die ein artgerechtes Leben führen können, stammen aus ökologische Erzeugung und Freilandhaltung. Diese Eier erkennt man neben der Packungsaufschrift an der Kennzeichnung auf der Eierschale: eine „0“ zu Beginn der Nummer steht für Bio-Eier, eine „1“ für Eier aus Freilandhaltung. Leider gibt es bei den Großbetrieben die Supermärkte beliefern immer wieder schwarze Schafe, die vorgeschriebene Mindeststandards nicht einhalten. Die beste Möglichkeit Eier glücklicher Hühner zu bekommen bieten kleine Bauernhöfe und Bauern- und Wochenmärkte. Die Produkte aus der Region weisen zudem durch kürzere Transportwege die bessere CO2-Bilanz auf.
Für bereits gefärbte Eier besteht übrigens keine Kennzeichnungspflicht. Wenn nicht explizit Bio oder Freilandhaltung draufsteht, muss man davon ausgehen, dass diese Eier den billigsten und damit schlechtesten Haltungsformen entstammen.

Kochen
Zunächst stellt sich die Frage, womit man die Eier kochen soll: einem elektrischen Eierkocher, dem Kochtopf auf dem Herd oder dem Mikrowelleneierkocher?
Der Mikrowelleneierkocher hat mit Abstand den höchsten Energieverbrauch und ist nicht zu empfehlen, der Topf belegt einen Mittelplatz, am besten schneidet der elektrische Eierkocher ab.
Der elektrische Eierkocher braucht nur sehr wenig Wasser und kocht die Eier energieeffizient im Wasserdampf. Das gleiche Prinzip kann man sich auch beim Kochtopf zu nutze Machen. Wenn man einen Deckel verwendet, müssen die Eier weder im Wasser schwimmen, noch vollständig mit Wasser bedeckt sein. 1-2 cm Wasser im Topf genügen, da der Dampf ausreicht um die Eier zu kochen. (Da Ostereier länger kochen als Frühstückseier besser 2 cm Wasser oder zwischendurch nachsehen, ob noch genügend Wasser im Topf ist!)

Färben
Selbst gefärbte Eier gehören für viele Leute an Ostern einfach dazu. Um dabei nicht die Umwelt zu belasten oder falls Allergien gegen bestimmte Lebensmittelfarben vorliegen, kann man ökologische Ostereierfarben kaufen oder man färbt die Eier mit Hausrezepten aus der Natur selbst. Diese Farben sind zwar nicht genauso kräftig aber dafür garantiert gesundheitsverträglich und nachhaltig. Zum Ausblasen sind Bio- und Freilandeier am besten geeignet, weil deren Schale dicker ist.

Was braucht man für welche Farbe? 

Rot:    Malventee, Rote Bete, Rotkohl oder Schwarze Johannisbeere
Blau:    Heidelbeeren- oder Holunderbeerensaft 

Gelb bis Orange:  Kamillenblütentee, Karottensaft, ausgekochte Zwiebelschalen, Birkenblätter    oder Johanniskraut
Grün:    Matetee, Petersilien- oder Spinatsud, Brennnessel
Und so gehts:
Zuerst die Pflanzen in einen Topf mit kalten Wasser geben und auskochen, dann den Sud durch ein Sieb schütten, um die Pflanzenreste zu entfernen. Vor dem Färben die Eier für kräftigere Farben mit Essigwasser waschen und dann 30 Minuten lang im Farbbad liegen lassen. Anschließend abtropfen lassen und mit einer Speckschwarte (oder Butter) einreiben, wodurch die Eier einen schönen Glanz bekommen.

Osterspaziergang

Lassen Sie sich von Goethes Osterspaziergang aus dem Faust inspirieren: „Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn.“ Bei einem Osterspaziergang oder einer Radtour erfährt man mehr von Ostern und Auferstehung als zu Hause beim Osterblockbuster vor dem Fernseher und schont zugleich die Umwelt.

Osterurlaub

Wenn es in den Urlaub geht, sorgen Sie dafür, dass auch die Stromfresser in Ihrem Haus Urlaub haben, schalten Sie den stromfressenden Stand-by-Betrieb ab und ziehen Sie nicht benötigte Netzteile und Geräte (W-Lan-Router, Telefon....) aus der Dose.

Schoko-Osterhase

Wenn man einen Fairtrade – Schokoosterhasen (oder andere Süßigkeiten) kauft, werden dadurch nicht nur die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kakaobauern unterstützt. Zu den Fairtrade-Standards gehört auch der umweltschonende Anbau. Somit leistet man mit dem Kauf auch einen kleinen Beitrag für eine nachhaltigere Landwirtschaft. Die größte Auswahl fair gehandelter Osterspezialitäten findet man in den Weltläden und in gut sortierten Biomärkten.

Osterkerze

Eine Osterkerze mit ihrer vielschichtigen Symbolik ist etwas Besonderes. Das spiegelt sich auch im Material der Kerze wieder. Traditionell wird sie aus reinem (gebleichtem) Bienenwachs gezogen, das sauber und wohlriechend brennt und sich so von früher verbreiteten minderwertigen Talgkerzen abhob. Heute werden die meisten Kerzen aus Paraffin hergestellt, einem fossilen Rohstoff, der beim Verbrennen viel Russ und Stickstoffoxide erzeugt. Kerzen aus Bienenwachs sind deshalb auch heute die gesunde und ökologisch beste Wahl. Alternativen sind Kerzen aus Stearin das aus Rohstoffen wie Palmöl, Biomasse oder (gentechnikfreien) Sojawachs besteht. Die weltweit hohe Nachfrage nach Palmöl führt aber dazu, dass große Flächen tropischen Regenwalds für den Anbau gerodet werden, so dass Palmöl nicht als nachhaltige Alternative gelten kann. Tipps für selbstgemachte Kerzen aus Wachsresten finden Sie in den unten aufgeführten Links.

 

Links für klimafreundliche Ostern

Ostereier färben mit Farbenlehre von "Farben und Leben".

NDR-Ratgeber: Eier kochen

Utopia: Kerzen selbst machen

Feste umweltfreundlich feiern

Ostern umweltfreundlich feiern vom BUND

 

Jetzt CO2-Emissionen berechnen